Gilgamesch. Jenseits von Uruk

Es gibt eine Zeit, da der Fluß anschwoll und die Flut herbrachte,
da die Eintagsfliege auf dem Fluß sich treiben läßt,
da ihr Blick sich auf der Sonne Antlitz richtet,
doch dann mit einem Male ist nichts mehr davon da!
Gilgamesch Epos, 10. Tafel

Das Epos von Gilgamesch.
Eine Geschichte, die mehr als 6000 Jahre alt ist und im 3. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung in Keilschrift auf Tontafeln festgehalten wurde:
König Gilgamesch tyrannisiert die Menschen in Uruk. In ihrer Not rufen sie die Götter um Hilfe an – und die finden einen erstaunlichen Weg. Sie schaffen ein Spiegelbild für Gilgamesch: einen wilden Menschen, der mit den Tieren in der Steppe lebt, unzivilisiert und doch dem großen König in allem ebenbürtig.
Die Begegnung der beiden Männer ist der Beginn einer großen Liebe – und Verwundbarkeit. Es ist der Anfang einer Reise, die alle Schranken der Welt und der Götter überwinden will. Und am Ende einen erschöpften Gilgamesch zurückkehren lässt, der seine Grenzen nicht etwa im heldenhaften Kampf erreicht, sondern auf ganz unspektakuläre Art erkennen muss.
Die Themen, die in diesem ältesten literarischen Werk der Menschheit berührt werden, sind erstaunlich heutig und werfen einige grundsätzliche Fragen auf:
Wie weit sind wir gekommen in unserer Entwicklung, wenn die verbleibenden großen Fragen und Probleme die gleichen sind wie vor sechstausend Jahren:
von Macht und Reichtum korrumpierte Anführer; das ungebremste Verlangen, die letzten Grenzen zu überwinden; die existentielle Konkurrenz von „Kultur“ und „Natur“; der kindliche Wunsch nach Unsterblichkeit …

Spieldauer: ca 75 Min  
Altersempfehlung: ab 10 Jahren